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Bundesbau in Sachsen-Anhalt

Der Bundesbau in Sachsen-Anhalt

Der Bund realisiert als größter öffentlicher Bauherr in Deutschland eine Vielzahl ziviler und militärischer Bauvorhaben. Für die Durchführung dieser Bundesbaumaßnahmen hält er keine eigene Bauverwaltung bereit, sondern bedient sich auf Grundlage von Verwaltungsabkommen der Bauverwaltungen der einzelnen Bundesländer.

Auch in Sachsen-Anhalt werden Bauprojekte des Bundes von der Planung bis hin zur Fertigstellung durch die hiesige Bauverwaltung umgesetzt.

Neben der Steuerung und Begleitung der baufachlichen Umsetzung dieser Bauprojekte, besteht der Anspruch, eine Vielzahl dieser Baumaßnahmen in Eigenplanung umzusetzen.

Bei der Umsetzung von Baumaßnahmen sollen verstärkt auch neue Methoden, wie zum Beispiel das BIM-Verfahren in unterschiedlicher Anwendungstiefe zum Einsatz kommen. (BIM: "Building Information Modeling" meint die durchgängige Digitalisierung aller planungs- und realisierungsrelevanten Bauwerksinformationen als virtuelles Bauwerksmodell)

Zur Stärkung und Aufrechterhaltung des Fachwissens und der fachlichen Kompetenzen der für den Bund tätigen Bediensteten bietet der Bund geeignete Fortbildungs- und Weiterbildungsprogramme an.

Ebenso betreut die Bauverwaltung des Landes sogenannte Zuwendungsbaumaßnahmen. Zuwendungsempfänger, die Mittel des Bundes zur Finanzierung von Baumaßnahmen erhalten haben, werden bei der Vergabe und Durchführung von Bauleistungen beraten. Die Unterlagen der Zuwendungsbaumaßnahmen werden baufachlich geprüft.

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Das Bundesbaureferat im Ministerium der Finanzen

Die Fäden für den Bereich Bundesbau laufen in Sachsen-Anhalt im Ministerium der Finanzen zusammen: im Bundesbaureferat. Die Aufgaben des Fachreferates umfassen unter anderem:

  • Ausübung der Fachaufsicht über den Landesbetrieb BLSA für den Bereich Bundesbau
  • Baufachliche Beratung der nutzenden Verwaltungen
  • Begleitung der Umsetzung der Baumaßnahmen in Verbindung mit einem übergeordneten Controlling der Projektziele
  • Baufachliche Beratung und Prüfung bei Zuwendungsbaumaßnahmen des Bundes
  • Baufachliche Prüfung bzw. Qualitätssicherung von Bauunterlagen
  • Baufachliche Genehmigung von Bauunterlagen
  • Mitwirkung in Arbeitskreisen des Bundes zur baufachlichen Grundsatzarbeit
  • Vergabeprüfstelle und Rechtsvertretung des Bundes im Zusammenhang mit Bundesbaumaßnahmen
  • Abrechnung der dem Land Sachsen-Anhalt entstehenden Verwaltungskosten mit dem Bund

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Verstärkung willkommen

Für die Umsetzung der Bauprojekte im Bundesbau suchen wir jederzeit neue Kolleginnen und Kollegen für die Fachgebiete:

  • Architektur, Hochbauplanung
  • Ingenieurbau
  • Technische Gebäudeausrüstung (HKLS, Elektro)
  • Betriebswirtschaft, Wirtschaftsingenieurwesen
  • Justiziariat / Rechtsangelegenheiten
  • Verwaltungstätigkeiten

Ihre Bewerbung unter Angabe des Betreffs "Bundesbau" senden Sie bitte an:

mf-f-referat12(at)sachsen-anhalt.de

Bei Fragen wenden Sie sich bitte gerne an Jörg Frühling oder Sven Franke.

Jörg Frühling
Referatsleiter - Personal des MF und personelle Dienstaufsicht BLSA
Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt
joerg.fruehling(at)sachsen-anhalt.de
Telefon: 0391 / 567 1222

Sven Franke
Referatsleiter Bundesbau
Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt
sven.franke(at)sachsen-anhalt.de
Telefon: 0391/ 567 1096

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Projekte

In Dessau-Roßlau ist im Jahr 2023 der Erweiterungsbau für das Umweltbundesamt fertiggestellt worden. Die bauliche Besonderheit des Neubaus: Das Bürogebäude versorgt sich selbst vollständig durch erneuerbare Energie und erzeugt auch darüber hinaus Energie. Dazu wurden Photovoltaikelemente auf dem Dach angeordnet und zudem in die Fassade des Gebäudes integriert. Der Wärmebedarf wird mittels Geothermie gedeckt.

Ein weiteres unserer zahlreichen Projekte im Bundesbau ist die Errichtung einer militärischen Übungsstadt auf dem Truppenübungsplatz Altmark. Für das Großprojekt „Urbaner Ballungsraum Schnöggersburg“ wurden gut 500 Gebäude, Straßen und Plätze gebaut. Außerdem sind ein Industriegebiet einschließlich Wasser- und Umspannwerk, ein künstlicher Flusslauf und die dazugehörenden Brücken entstanden. Insgesamt hat die Übungsstadt eine Fläche von 6,25 Quadratkilometern. Die Anlage wurde im Jahr 2020 an die Bundeswehr übergeben.

Aktuell wird für den Standort Halle/Saale das „Zukunftszentrum der Deutschen Einheit und Europäischen Transformation“ geplant.

Laufende Baumaßnahmen gibt es im Moment auf mehreren Truppenübungsplätzen sowie auf dem Gelände mehrerer Kasernen. Ebenso werden Neubauten an einigen THW-Standorten in Sachsen-Anhalt realisiert.

Der Bundesbau in Sachsen-Anhalt hat unter anderem auf dem Gelände der Clausewitz-Kaserne in Burg ein neues Unterkunftsgebäude gebaut. Entstanden ist ein dreigeschossiges Gebäude mit 100 Einzelunterkünften. Davon sind zwei Unterkünfte barrierefrei und rollstuhlgerecht. Die Räume für die Soldatinnen und Soldaten sind als moderne Einzelzimmer ausgestattet und verfügen jeweils über ein Duschbad. (Projektsteckbrief als PDF-Datei)

Auf dem Gelände der Sachsen-Anhalt-Kaserne Weißenfels und der Elb-Havel-Kaserne Havelberg werden baugleiche Projekte realisiert. Alle Baumaßnahmen werden dabei im BIM-Verfahren umgesetzt.

Das Technische Hilfswerk (THW) zieht in Naumburg an einen neuen Standort und erhält dort komplett neue Räumlichkeiten. Neben einer Fahrzeughalle für die Einsatzfahrzeuge ist ein zweigeschossiger Büro- und Sozialtrakt für gut 50 Helfer geplant. In der neu zu errichtenden Fahrzeughalle beispielsweise kann auf 10 Stellplätzen modernstes Fahrzeugequipment bis zu einer Länge von 18 Metern untergebracht werden. Außerdem entstehen ein Lagergebäude für die Ausrüstungsgegenstände sowie ein Gefahrstofflager. 
Die Wärmeversorgung erfolgt über eine Luft-Wärme-Pumpe, die Gebäude erhalten Gründächer, eine Ladeinfrastruktur für E-Mobilität ist vorgesehen und Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern ermöglichen eine eigene Stromversorgung. (Projektsteckbrief als PDF-Datei)

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Weitere Bauprojekte

  • Neubau von Unterkunftsgebäuden auf dem Übungsplatz Altmark Truppenlager Planken, auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow sowie auf dem Truppenübungsplatz Klietz
  • Neubau von Waffenkammergebäuden in der Clausewitz-Kaserne Burg, auf dem Truppenübungsplatz Altmark Truppenlager Planken und im Gefechtsübungszentrum des Heeres in Letzlingen
  • Erweiterung des Technischen Bereichs der Altmarkkaserne/Gefechtsübungszentrum des Heeres in Letzlingen zur Vorbereitung für den Neubau von Waffenkammer, Feuerwehrwache, Hochregallager mit Einrüsthalle sowie KfZ-Abstellflächen
  • Neubau von mehreren Stabsgebäuden in der Altmarkkaserne/Gefechtsübungszentrum des Heeres in Letzlingen
  • Umsetzung von Maßnahmen der Betriebstechnik aus Liegenschaftsenergiekonzepten, Strom- und Wärmeerzeugungskonzepten, Liegenschaftsabwasserkonzepten, Liegenschaftskonzepten Außenanlagen und liegenschaftsbezogenen Brandschutz- und Löschwasserkonzepten auf allen Liegenschaften der Bundeswehr in Sachsen-Anhalt
  • Neubau von Ausbildungsanlagen Kampfmittelabwehrkräfte im Standortübungsplatz Gera-Zeitzer Forst, Kfz-Geländelehrbahn auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow und Verkehrsübungsplatz für Kfz Ausbildungszentrum in der Clausewitz-Kaserne Burg
  • Neubau des Ortsverbandes für das THW Weißenfels sowie einer Kfz-Halle für das THW Dessau im Rahmen des bundesweiten Gesamtprojektes „THW-Bauprogramm“

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Betreute Liegenschaften

Die Landesbauverwaltung betreut für den Bund zahlreiche zivile und militärische Standorte in Sachsen-Anhalt. Im Fokus stehen hier neben Neubauten auch die Bauunterhaltung und die Werterhaltung der jeweiligen Gebäude.

Zu den zivilen Liegenschaften, die überwiegend im Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) stehen, gehören:

  • das Umweltbundesamtes in Dessau Roßlau
  • das Julius-Kühn-Institut in Quedlinburg
  • das Robert-Koch-Institut in Wernigerode
  • das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Halberstadt
  • die Wasser-​ und Schifffahrtsverwaltung
  • die Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben
  • die Technischen Hilfswerke
  • das Bundessortenamt
  • die Zollämter
  • die Bundespolizei
  • das Bundesarchiv (hier die ehemalige Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-​Unterlagen)
  • das Eisenbahnbundesamt
  • die Bundesnetzagentur
  • die Dienststellen des Deutsche Wetterdienst
  • die Dienststellen des Bundesforstes

Zu den militärischen Liegenschaften gehören:

  • der Übungsplatz Altmark mit dem Gefechtsübungszentrum des Heeres und Truppenlager Planken
  • der Truppenübungsplatz Klietz mit dem Truppenlager, Truppenunterkunft und technischem Bereich
  • der Truppenübungsplatz Altengrabow
  • die Elb-Havel-Kaserne Havelberg
  • die Clausewitz-Kaserne Burg
  • die Feldwebel Anton-Schmid-Kaserne Blankenburg
  • die Sachsen-Anhalt Kaserne Weißenfels
  • das Bundessprachenamt/ Bundeswehrfachschule Naumburg
  • Standortübungsplatz Gera-Zeitzer Forst

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Hintergrund und Zahlen

In den vergangenen drei Jahrzehnten sind auf den Liegenschaften, die im Besitz des Bundes sind, unzählige Baumaßnahmen umgesetzt worden.

Allein im Zeitraum 2001 bis 2023 wurden auf militärisch genutzten Liegenschaften Baumaßnahmen mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 834 Millionen Euro realisiert. Für die zivilen Liegenschaften des Bundes belaufen sich die Investitionen auf ein Gesamtvolumen in Höhe von 358 Millionen Euro.

Die umgesetzten Baumaßnahmen dienen der Sicherstellung des Dienstbetriebes, der Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen sowie der Bereitstellung der Anforderungen im Zusammenhang mit dem jeweiligen Bedarf des Nutzers.

Für die kommenden Jahre bis 2030 wird mit einem Gesamtauftragsvolumen in Höhe von etwa drei Milliarden Euro gerechnet.

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Der Bundesbau gliedert sich bundesweit in drei Stufen:

  1. Oberste Technische Instanz (OTI): Für die grundsätzlichen Belange des Bundesbaus zeichnen sich die zuständigen Bundesministerien (zivile Baumaßnahmen: Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen; militärische Baumaßnahmen: Bundesministerium der Verteidigung) als oberste technische Instanz verantwortlich. Einige dieser Aufgaben der OTI wurden den nachgeordneten Bereichen der Ministerien zugeteilt.
     
  2. Fachaufsicht führende Ebene (FfE): Im Land Sachsen-Anhalt wurde die Fachaufsichtführende Ebene dem Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt zugeordnet. Die Fachaufsicht führende Ebene ist verantwortlich für die fachliche Leitung der Baumaßnahmen des Bundes.
     
  3. Baudurchführende Ebene (BdE): Als baudurchführende Ebene ist im Land Sachsen-Anhalt der Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt (BLSA) mit der direkten Umsetzung der Baumaßnahmen des Bundes beauftragt.

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Rechtsgrundlagen

  • Die Wahrnehmung der Bauherrenaufgaben durch das Land Sachsen-Anhalt für den Bund erfolgt im Wege der Organleihe gemäß § 5b des Finanzverwaltungsgesetzes (FVG), wobei sich der Bund des vorhandenen Landespersonals bedient. Grundlage hierfür bildet ein Verwaltungsabkommen zwischen dem Bund und dem Land Sachsen-Anhalt.
     
  • Hauptsächlich ist die Bauverwaltung zuständig für die Planung und Durchführung von Neu-, Um- und Erweiterungsbauten sowie für die Bauunterhaltung auf zivilen und militärischen Liegenschaften des Bundes. Grundlage hierfür bilden die Richtlinien für die Durchführung von Bauaufgaben des Bundes (RBBau).
     
  • Zudem ist die Bauverwaltung gemäß der Richtlinien für die Durchführung von Zuwendungsbaumaßnahmen (RZBau) bei zahlreichen Fördermaßnahmen des Bundes in Sachsen-Anhalt beratend und prüfend tätig.

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